„Was müssen Sie bei der Beladung Ihres Fahrzeugs beachten?“
Beim Beladen Ihres Fahrzeuges müssen Sie unbedingt darauf achten, dass weder Sie noch eventuelle Mitfahrer während der Fahrt durch Gegenstände gefährdet werden können. Dies bedeutet, dass die Ladung immer gut befestigt werden muss. Sie müssen berücksichtigen, dass es während der Fahrt zu einer Vollbremsung oder plötzlichen Ausweichmanövern kommen kann. In diesen Momenten darf nichts verrutschen. Die Straßenverkehrsordnung § 22 Absatz 1 schreibt genau dies vor, ansonsten drohen Bußgelder. Die Ladung muss so gesichert sein, dass sie nicht umfallen oder hin und her rollen können. Auch darf sie nicht vom Fahrzeug auf die Straße oder auf Fahrzeuge fallen. Des Weiteren darf beim Transport kein Lärm durch die Ladung verursacht werden.
Wie beladen Sie Ihr Fahrzeug richtig?
Ganz wichtig ist es, dass Sie Ihr Fahrzeug so beladen, dass Sie sowohl nach hinten über den Rückspiegel als auch nach vorne und den Seiten immer eine freie Sicht haben. Haben Sie das Gefühl, dass die Ladung schwer ist, dann müssen Sie unbedingt den Reifendruck prüfen und entsprechend anpassen. Verstauen Sie schwere Dinge immer hinten im Fahrzeug und bedenken Sie, dass sich der Schwerpunkt durch die Ladung im Fahrzeug und auf dem Dach ändert. Dies kann sich auch im Fahrverhalten des PKWs bemerkbar machen. Sie können alle wichtigen Informationen auch in Ihrem Fahrzeugschein nachlesen. Da steht unter anderem auch genau drin, wie schwer der Kofferraum beladen werden darf. Um die Ladung am Rutschen zu hindern, bietet sich das Anbringen einer Gummimatte im Kofferraum an.
Wie weit darf die Ladung überstehen?
Die Ladung darf hinten bis zu einem Meter über die Rücklichter hängen. Vorne ist es erlaubt, dass die Ladung oberhalb einer Höhe von 2,50 Meter maximal 50 Zentimeter länger als das Fahrzeug ist. Verstaut man die Ladung im Kofferraum, so gilt hier, dass die Fracht maximal 1,5 Meter aus dem Kofferraum schauen darf. Die Breite des Fahrzeuges darf maximal von Auto inklusive der Ladung 2,55 Meter nicht überschreiten. Die maximale Höhe, die zugelassen ist, beträgt von Fahrzeug und Beladung 4 Meter. Legen Sie eine Strecke unter 100 Kilometer zurück, dann darf die maximale Überlänge sogar 3 Meter sein.
Was tun, wenn Ladung zu lang?
Wenn dies der Fall ist, dann müssen Sie unbedingt entweder eine rote Fahne am Ende des Gegenstandes anbringen, die 30x 30 Zentimeter groß ist oder ein rotes Schild. Es muss sehr gut sichtbar, sowohl für die Fußgänger, als auch für die anderen Fahrteilnehmer an der überstehenden Ladung angebracht werden. Dies dient zum einen zum eigene Schutz und zum anderen wird das direkte Umfeld gesichert.
Wie schwer darf die Beladung sein?
Hierbei gilt, dass zum Beispiel ein leichtes Fahrzeug ohne Anhänger, ein Gewicht von insgesamt 2,8 Tonnen nicht überschreiten darf. Bis zu diesem Gewicht ist es noch zulässig, alles darüber wird mit einem Bußgeld bestraft. Als Anhaltspunkt, ein Kombi mit 5 Türen wiegt so ungefähr zwischen 1500 und 2000 Kilogramm. Das bedeutet, dass Sie knapp 1.000 Kilogramm zusätzlich beladen dürfen. Ob es sich dabei um Mitfahrer, Ladung, Gepäck, Fahrräder oder irgendwelche andere Gegenstände handelt, spielt keine Rolle. Die zulässige Belastung der Achsen sowohl vorne als auch hinten darf natürlich nicht überschritten werden.
Die Toleranzgrenze bei der Überladung eines PKWs liegt bei 5 %. Erst wenn Sie diese überschreiten, müssen Sie mit einem Bußgeld rechnen. Dies variiert je nach Verstoß und kann von 10 EUR bis über 200 EUR zu Buche schlagen.
Wie hoch ist das Bußgeld bei falscher Beladung?
Ist Ihre Ladung nicht so gesichert, wie es vorgeschrieben ist, müssen Sie mit einem Verwarnungsgeld von etwa 35 Euro rechnen. Gefährden Sie mit einer nicht entsprechend gesicherten Ladung jemanden, dann kostet Sie das 60 EUR und Sie bekommen einen Punkt in Flensburg. Sind Ihre Gegenstände nicht richtig gesichert und Sie verursachen deshalb einen Unfall, dann müssen Sie mit einem Bußgeld in Höhe von 75 EUR rechnen und auch einen Punkt in Flensburg. Kommt es sogar zu einem Personenschaden, so ist dies eine fahrlässige Körperverletzung und die Strafen sind deutlich höher.
Beim Beladen Ihres Fahrzeuges sollten Sie auf jeden Fall beachten, dass Sie in einem Notfall, bei einer Panne oder einem Unfall, unbedingt schnell an Ihr Warndreieck gelangen können. Dies muss immer und zu jeder Zeit greifbar aufbewahrt werden. Dies gilt ebenso für den Verbandskasten sowie die Warnweste.