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Welche Besonderheiten ergeben sich beim Befahren von Alleen?

Wer eine Allee entlangfährt, also eine Straße mit vielen Bäumen am Straßenrand, die zwar alle in einem gleichmäßigen Abstand nebeneinanderstehen, muss dennoch mit einigen Gefahren rechnen. Auch wenn die Bäume sehr akkurat nebeneinanderstehen, kommt es auf mehrere Faktoren an, wie groß bei bestimmten Witterungsbedingungen die Gefahr ist, dass etwas passiert, wofür man sich als Autofahrer schon fürchten muss bzw. sollte.

Witterung

Regen und Sturm

Besonders gefährlich wird das Befahren von einer Baumallee bei starken Regen mit Wind bzw. einem ausgewachsenen Sturm. Allerdings ist bei Alleen, die meist nur aus einer Baumreihe bestehen bei Regen bzw. Sturm die Gefahr nicht so groß, dass gleich von vielen Bäumen Äste herunterbrechen und auf der Straße landen. Allerdings besteht auch bei Alleen diese Gefahr. Es kommt hier aber nicht nur auf die Heftigkeit des Sturms an. Durch den engen Stand der Bäume können zudem leicht gleichzeitig mehrere Bäume bei Sturm umstürzen.

Schnee

Eine Witterungsbedingung ist auch beim Befahren von Alleen eine besondere Gefahrenquelle – Schnee. Denn auch Allee-Bäume sacken im Winter, wenn sie unter einer Schneelast leiden, etwas nach unten. Es ist zwar ein besonders schönes Bild wenn Autos über eine Straße mit schneebedeckten Allee-Bäume fahren. Doch der Schneebruch ist natürlich auch bei nur einer Baumreihe etwas, was der Autofahrer immer beachten muss bei winterlichen Verhältnissen. Überhängende und mit Schnee belastete Äste können zudem die Sicht beeinträchtigen. Dies ist besonders gefährlich, wenn es sich um eine schmale Straße handelt, wo der Gegenverkehr in der Regel immer zur Seite ausweichen muss.

Art und Alter der Bäume

Eine große Rolle, ob es zu sehr viel Sturmbruch in einer Allee kommt, spielt die Struktur der Bäume, das heißt die Art der Bäume, die in der Allee gepflanzt sind. Es gibt Baumarten, die weitaus widerstandsfähiger gegenüber Sturmböen sind als andere. Auch das Alter der Bäume spielt hier eine sehr große Rolle. Allerdings sind die Bäume der meisten Alleen in Deutschland sehr alt. Denn angelegt wurden Alleenstraße vor allem im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Das heißt, die meisten Allee-Bäume sind schon über 100 Jahre alt, einige sogar schon 250 Jahre. Denn auch als noch mit Kutschen der Personentransport realisiert wurde in den Städten und in den eher ländlichen Bereichen bzw. vor Schlössern. Das Problem bei alten Bäumen ist, dass viele Bäume nicht nur alt, sondern auch krank sind. Allerdings sorgen die Straßenbauämter dafür, dass kranke Bäume an Alleen entfernt und durch neue Bäume ersetzt werden. So erhielten viele Straßen in den letzten Jahrzehnten bereits ein anderes Gesicht. Alte Bäume erfordern es natürlich, dass diese Baumreihen besonders gut beobachtet werden. Gerade von alten und brüchigen Bäumen geht eine recht große Gefahr aus. Besonders in den letzten Jahrzehnten ist die Pflege von Allee-Bäumen intensiver geworden. Ein Grund dafür ist der verstärkte Einsatz von Streusalz im Winter. Streusalz greift die Wurzeln an und kontaminiert den Boden. Diese beiden Faktoren tragen stark zum Absterben bzw. gebrechlich werden der Bäume bei. Und auch Abgase schwächen und schädigen die Allee-Bäume.

Besonderheiten, die gefährlich werden können für den Autofahrer

Neben diesen Gefahren, gibt es noch weitere Besonderheiten von Alleen, die ebenfalls direkt mit dem Wetter zusammenhängen und sich teils nachteilig auf die Verkehrssicherheit auswirken. Hierzu gehört, dass durch die zwar nur einreihige Baumreihe Wild, Fußgänger und Radfahrer oft übersehen werden. Grund dafür sind die Lichtverhältnisse, die in den Alleen oft sehr schlecht sind. Grund dafür sind die oft dicht beisammen stehenden Allee-Bäume. Daher sollte bei der Fahrt durch Alleen immer das Licht am Auto angeschaltet werden. Radfahrer und Fußgänger sollten sich indes nicht dunkel kleiden. Eine weitere Besonderheit von Alleen ist, dass die Alleestraße in der Regel länger feucht bleibt nach Regen als die Straße bzw. Wege drumherum. Grund dafür ist, dass das Laubdach der Allee-Bäume sehr dicht ist und sich die Feuchtigkeit, die von der Straße selbst bei dann warmen Temperaturen nach oben steigt, länger benötigt bis sie verdunstet. Auch die Anzahl der Blätter, die im Herbst auf einmal auf der Straße liegen können durch das dichte Laubdach der Alleen bzw. den engen Stand der Bäume, kann sehr viel größer vom Aufkommen sein als auf einer Strecke, an der nur einzelnstehende Bäume oder Bäume in kleinen oder größeren Gruppen auf beiden Seiten stehen.

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