Gel-Batterien werden häufig unter dem Begriff „wartungsfreie Batterien“ verkauft und bieten einige Vorteile gegenüber konventionellen Batterien mit flüssigem Elektrolyt. Die Gel-Batterie besitzt, wie eine flüssige Batterie (Nassbatterie), negative und positive Elektroden. Die Elektroden sind allerdings in einem gelartigen Elektrolyt eingefasst, während die Elektroden bei Nassbatterien von flüssigem Elektrolyt umgeben sind.
Vorteile von Gel-Batterien
Gel-Batterien besitzen ein Elektrolyt, dass seinen gelartigen Zustand durch Kieselsäure erhält. Der Vorteil der Batterien liegt auf der Hand. Durch den gelartigen Zustand ist die Batterie unempfindlicher gegen Vibrationen. Die Fahrzeugausrichtung spielt bei Gel-Batterien kaum eine Rolle (Neigungswinkel batterieabhängig bis 180 Grad). Gel-Batterien besitzen eine gekapselte Bauform und laufen nicht aus. Ein Auslaufen muss nur befürchtet werden, wenn die Batterie beschädigt ist. Gelartiger Elektrolyt und gekapselte Bauform verbessern die Batteriesicherheit.
Aufladen von Gel-Batterien
Gel-Batterien können mit den passenden Batterieladegeräten aufgeladen werden. Es sind beim Aufladen aber einige Punkte zu beachten, damit die Batterie keinen Schaden nimmt und unbrauchbar wird. Die flüssige Säure, wie Sie in herkömmlichen Nassakkus vorhanden ist, macht keinen lageunabhängigen Betrieb möglich. Die Säure wird in Gel-Batterien durch eine gelartige Elektrolytmasse ersetzt und reagiert so unempfindlicher auf Lage und Vibrationen. Die Batterien besitzen eine geschlossene Bauform (kapselartig) und können unter Beachtung bestimmter Faktoren aufgeladen werden. Das Aufladen der Batterien sollte die Lebensdauer nicht verkürzen. Die Batterien sollten beispielsweise vor einer Tiefentladung aufgeladen werden.
Tiefentladung vermeiden
Die Tiefentladung führt bei vielen Akkumulatoren (Akkus) zum Funktionsverlust. Eine Tiefentladung bedeutet, dass die Kapazität des Akkus vollständig erschöpft ist. Der Akkumulator fällt unter eine definierte Spannung und kann dabei Schaden nehmen. Schützen Sie Ihre Akkus vor der vollständigen Kapazitätserschöpfung. Gel-Batterien können durch eine Tiefentladung ebenfalls zerstört werden und müssen dann ausgetauscht werden. Die Tiefentladung tritt bei Fahrzeugbatterien häufig auf, wenn die Fahrzeuge über einen längeren Zeitraum nicht benutzt werden. Sie sollten alle ein oder zwei Monate die Fahrzeugbatterie aufladen bzw. mit dem Fahrzeug fahren und die Batterie durch das Fahren aufladen, wenn Sie eine Tiefentladung vermeiden möchten.
Ladespannung unbedingt beachten
Gel-Batterien sollten nicht bei Ladespannungen über 14 Volt betrieben werden. Die Ladespannung von Fahrzeug oder Ladegerät darf nicht über 14 Volt betragen. Gel-Batterien sind zwar gasungsarm, aber die Batterien können bei hohen Ladespannungen gasen. Nassbatterien, wie beispielsweise Bleiakkus, besitzen eine Öffnung für den Gasaustritt und können daher problemlos gasen. Die Gel-Batterien besitzen mit ihrer kapselartigen Bauform keine Öffnung für den Gastaustritt. Es kann zu einem Überdrück im Batterieinneren kommen. Wenn die Batterie zu sehr gast, dann kann der Überdrück sogar zur Explosion führen. Sie sollten daher unbedingt auf eine geregelte Ladespannung achten. Im Handel sind Ladegeräte für Batterien erhältlich, die die Ladespannung regeln und überwachen. Das Fahrzeug sollte einen Spannungsbegrenzer besitzen, damit die Ladespannung nicht zu hoch wird. Das Aufladen mit einer Spannung von mehr als 14 Volt sollte verhindert werden.
Fachgerecht ausbauen
Wenn Sie die Gel-Batterie mit einem Ladegerät aufladen möchten, dann muss diese fachgerecht ausgebaut werden. Es ist ratsam, den Ausbau und das Aufladen einer Gel-Batterie von einer Fachkraft durchführen zu lassen. Eine Autowerkstatt, die sich mit dem jeweiligen Fahrzeug- und Batteriemodell auskennt, kann bestimmt weiterhelfen. Welche Ladespannung benötigt wird und wie genau das Aufladen mit einem externen Ladegerät erfolgen sollte, das hängt auch vom Bordnetz ab.